Granat der Australische Rubin
auch als Montanarubin und Karfunkelstein bekannt
Namensursprung & Bedeutung von Granat
Der Name leitet sich von dem Granatapfel ab, wie auch die Kerne im Granatapfel stecken die Granaten in vielen Gestein fest. Die Bezeichnung Granat lässt sich zudem auf das Wort „granum“ ableiten, was so viel wie „der Körnige“ heißt. Es ist also anzunehmen, dass die Bezeichnung des Granats mit den Kernen der Granatapfelsfrucht gleichgesetzt wurden.
Dabei muss unterschieden werden, dass der Granat nicht nur in der roten Farbe vorkommt, sondern auch in verschiedenen Farben. Deshalb steht der Begriff Granat nicht nur für ein einzelnes Mineral sondern für eine ganze Gruppe (ca. 14 Mineralien). Zu den wichtigsten zählen die Mineralien Almandin, Pyrop, Spessartin und Gossular.
Liste aller Granat Mineralien (Stand 9. Auflage Strunz 2001):
- Almandin
- Andradit
- Blythit
- Calderit
- Goldmani
- Grossular
- Henritermierit
- Hibschit
- Holtstamit
- Hydroandradit
- Kitoit
- Kimzeyit
- Knorringit
- Majorit
- Momoiit
- Morimotoit
- Pyrop
- Schorlomit
- Spessartin
- Skiagit
- Uwarowit
- Waldalit
Wie entsteht Granat?
Ein Granat kann auf unterschiedliche Weise entstehen. Dabei ist eine Möglichkeit die metamorpher Herkunft. Dabei entsteht das Mineral aufgrund hoher Temperatur oder Druckverhältnisse z.B. bei einem Vulkanausbruch. Granat ist meistens immer an ein anderes Gestein gebunden. Zu den Gesteinen in welchem sich Granat hauptsächlich befinden kann, zählt Schiefer und Marmor.
Eigenschaften: Die verschiedenen Mineralien welche unter den Begriff Granat zusammengefasst werden, fallen unter die Klassifizierung der Inselselsilikate.
Wo kann man Granat finden?
Granaten kommen in verschieden Teilen der Welt vor. Hauptbezugsquellen in der heutigen Zeit sind, die Länder USA, Sri Lanka und Südafrika. In Österreich kommt ebenfalls der Granat vor. Dort besteht die Möglichkeit im Granatium auch selbst sich an dem Granatabbau zu versuchen.
Alle Grant-Vorkommen anzeigen
- Indien
- Russland
- Madagaskar
- Brasilien
- Australien
- Kenia
- Tansania
- Sambia
- Kanada
Farbe und Varitäten des Granats
Hauptsächlich kommt der Granat in der Farbe Rot bis dunkelrot vor. Da aber der Begriff des Granats eine ganze Gruppe von Varitäten umfasst, zählen ebenfalls Ausprägungen mit den Farben braun, orange bis hin zu verschiedenen Grüntönen dazu.
- Almandin: Die Farbeb des Almandin erstreckt sich von Rot bis rötlichen Erdfarben.
- Pyrop: Die Farben des Pyrop erstrecken sich von orange-rot bis purpurrot
- Spessartin: Die Farben von Speesartin variieren zwischen Orange und Gelb
- Gossular: Die Farbe von Gossular erstreckt sich von gelbgrün bis dunkelgrün.
Historischer Hintergrund
Granat Steine wurden schon seit der Bronzezeit als Schmuckstein verwendet. Erwähnt wurden diese allerdings erst 25 bis 79 n. Chr. von einem Mann namens Plinius. Er benannte die roten Steine als „carbunculus alabandicus“ nach dem Namen des Fundorts in Alabanda/Türkei.
Erst im Jahr 1250 wurde in verschiedene Granatsteine differenziert. In die Wegegeleitet wurde dies von einem deutschem namens Albertus Magnus, der auch der heutige Namensgeber ist.
Im Mittelalter ist der Granat unter einem anderen Namen bekannt. Dabei Stand vor allem die Leuchtkraft des Steins im Vordergrund. In dieser Epoche wird er auch als Karfunkelstein in Sagen und der Märchenwelt erwähnt z.B. in dem Märchen vom Karfunkelstein. In dem Märchen trägt ein Riese den Granat in sich.
Verwendung von Granat
Der Granat wurde nicht nur als Schmuckstein verwendet, sondern fand auch seinen Verwendungszweck innerhalb der früheren Medizin.
Bei fiebrigen Erkrankungen wurde der Stein gegen Mitternacht auf den Bauchnabel des Betroffenen gelegt. Aufgabe des Steins sollte dabei sein, den Körper zu erwärmen und die Schmerzen zu lindern. Auch wurde das Mineral bei Herzbeschwerden, Kopfschmerzen und Gemühtskrankheiten eingenommen. Auch wurde dem Grant nachgesagt, dass dieser die Fähigkeit besitzt, Gifte zu neutralisieren.
Innerhalb der Schmuckverarbeitung war der Grant sowie der rote Rubin ein sehr geschätzter Stein. Dabei wurde der Stein in Kronen, Kreuze, Schwertgriffe, Broschen und Amuletten verarbeitet.
Auch heute noch wird der Grant als Schmuckstein oder auch als pulverisierte Poliermittel benutzt.
Nachgesagte Wirkung des Granats
Als Amulett getragen galt der Granat als Glücksbringer. In einigen Regionen glaubte man zudem, dass die Leuchtkraft des Steins erlischt, sobald dem Träger Gefahr drohte.
Granat Wirkung
Granat Wirkung "Körper"
Dem Granat wird eine besonders heilende Wirkungen gegen folgende körperliche Beschwerden zugeschrieben:
Arthritis
Bauchspeicheldrüsenerkrankungen
Offene Beine
Blutarmut
Cellulite
Durchblutungsstörungen
Entzündungen
Furunkel
Geschlechtskrankheiten
Haltungsschäden
Herzschwäche
Lebererkrankungen
Nierenleiden
Pilzinfektionen
Potenzschwäche
Rheuma
Sexuelle Lustlosigkeit
Sexuelle Lustlosigkeit
Tablettensucht
Eiternde Wunden
Granat Wirkung "Geist"
Der Edelstein hilft auch unterstützend für folgende Empfindungen:
Depressionen
Geistige Erschöpfung
Mutlosigkeit
Nervosität
Pessimismus
Mangelndes Selbstbewusstsein
Seelische Kälte
Fehlende Tatkraft
Willenlosigkeit
Daten & Eigenschaften von Granat
Gruppe: | Silikate und Germanate (Inselsilikate) |
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Zusammensetzung: | Ca, Fe, Al (SiO4)3 |
Kristallsystem: | Kubisch |
Form: | Kubisch-hexakisoktaedrisch |
Farbe: | rotbraun, gelbgrün, schwarz |
Glanz: | Glasglanz, Fettglanz, Harzglanz |
Strich: | Weiß |
Härte/Mohshärte: | 6,5 – 7,5 |
Spaltbarkeit: | Keine |
Bruch: | Muscheliger Bruch |