Turmalin

Alles was man über den Turmalin wissen muss

Die Bedeutung von Turmalin

Der Name Turmalin stammt nach heutigem Wissensstand, von dem sinhalesischen Wort „thuramali“, was vor allem auf der Insel Sri Lanka für bunte Schmucksteine verwendet wurde. Vermehrt wird auch die Übersetzung „verschiedenartiger Stein“ herangezogen, da der Turmalin in einer großen Bandbreite von Farben auftreten kann.

Im Jahr 1562 wurde der Turmalin erstmal in Europa von einem deutschen Pfarrer Names Johannes Mathesius (1504 – 1565) erwähnt. Dabei handelte es sich um den schwarzen Turmalin welcher fortan unter dem Namen „Schürl/ Schörl“ bekannt wurde.

Andere Namen für den Turmalin:

Der Turmalin ist aber noch unter weiteren Namen bekannt, wie z.B. „Aschezieher“ oder „Aschetrekker“. Diese Namen beziehen sich weniger auf die Farben des Turmalins, sondern vielmehr auf seine Fähigkeiten/ Funktion. Turmalin kann wie auch Bernstein, sowohl elektrisch isolierend angewendet, also auch durch Reibung elektrostatisch aufgeladen werden. Bis heute wird deshalb auch Turmalin noch innerhalb der Elektrotechnik als Stabilisator verwendet.

Entstehung von Turmalin

Turmalin gehört innerhalb der Mineralogie zur Mineralklasse der der Silikate. Es gibt zwei Möglichkeiten wie Turmalin entstehen kann. Unterschieden wird dabei zwischen der magmatischen und der metamorphen Bedingung.

Bei der magmatischen Entstehung tritt eine sogenannte Silikatschmelze ein. Temperaturen von 600 bis 1.100°C sorgen dafür, dass sich aus der Restschmelzen Turmalin kristallisiert. Eisen, Magnesium, Chrom oder auch Titan während der Restschmelze, sorgen für die unterschiedlichen Farben des Turmalins.

Bei der metamorphen Entstehung trifft Granitschmelze auf kalkhaltiges Gestein. Zeitgleich müssen Elemente wie Fluor, Bor oder Mineralen wie Topas und Fluorit anwesend sein, damit Turmalin bei 450 bis 650 °C durch Kristallisation entstehen kann.

Wo kann man Turmalin finden?

Turmalin wurde angeblich erstmals auf Sri Lanka gefunden, ähnlich wie der ebenfalls sehr berühmte Mondstein. Hingegen zum Mondstein ist der Turmalin aber sehr viel öfters auf der Erde zu finden.

Große Vorkommen befinden sind unter anderem auch in Brasilien.

Siehe alle Länder mit Turmalin Vorkommen:

Alle Turmalin-Vorkommen anzeigen

  • Afghanistan
  • Argentinien
  • Australien
  • Bolivien
  • Brasilien
  • Chile
  • China
  • Deutschland
  • England
  • Frankreich
  • Griechenland
  • Grönland
  • Indien
  • Iran
  • Italien
  • Japan
  • Kenia
  • Madagaskar
  • Myanmar
  • Namibia
  • Norwegen
  • Pakistan
  • Portugal
  • Schottland
  • Schweiz
  • Slowakei
  • Südafrika
  • Tansania
  • Thailand
  • Tschechien
  • Ukraine
  • USA

Verwendungszweck des Turmalins

Varietäten / Gleichnamige Mineralien

In allen Farben des Regenbogens kann der Turmalin vorkommen. Der Begriff „Turmalin“ wird deshalb auch als eine Bezeichnung für eine ganze Mineralgruppe verwendet. Dabei handelt es sich um Mischkristalle, welche aber alle die gleiche Kristallstruktur aufweisen. Dadurch dass der Turmalin in einer so großen Farbvielfalt vorkommt, wurden für die einzelnen Farbvarianten in unterschiedliche Turmalinarten unterteilt und entsprechend nach Ihrer Farbe benannt.

  • Rubellit: robinrote Farbe
  • Indigolith: blaue Turmaline
  • Dravit: gelbbraun-dunkelbraun
  • Schörl: schwarze
  • Achroit: farblos
  • Wassermelone: besitzt die gleichen Farben wie eine Wassermelone. Äußerer Rand ist grün und das Zentrum rot

Pleochroismus bei Turmalinen:

Unter anderem bei Turmalin kann ein gewisser Effekt, der sog. Pleochroismus festgestellt werden. Vereinfacht bedeutet das, je nach Blickwinkel können sich die Farben eines Turmalins verändern. So kann z.B. ein bräunlicher Farbton in einen bläulichen Farbton verändern, indem man den Turmalin entsprechend dreht. Nicht jeder Turmalin besitzt den Pleochroismus Effekt.

Absorbiert polarisiertes Licht

i: Sofern aber ein Pleochroismus Effekt vorliegt, besitzt der Turmalin eine weitere nützliche Eigenschaft. Und zwar kann der Turmalin ebenfalls polarisiertes Licht absorbieren.

Turmalin Wirkung

Turmalin Wirkung "Körper"

Dem Turmalin wird eine besonders heilende Wirkungen gegen folgende körperliche Beschwerden zugeschrieben:

Arthritis

Atemwegserkrankungen

Blasenfunktionsstörungen

Brandwunden

Blutarmut

Bluterkrankungen

Bulimie

Durchfall

Eierstockentzündungen

Erschöpfung

Gesichtslähmung

Trockene Haut

Herzmuskelschwäche

Hormonstörungen

Grippe

Gürtelrose

Immunsystemschwäche

Juckreiz

Kehlkopfentzündungen

Kopfschmerzen

Kreislaufstörungen

Lungenentzündungen

Magersucht

Mandelentzündungen

Muskelschwund

Ödeme

Schwerhörigkeit

Schwindel

Übergewicht

Unfruchtbarkeit

Venenentzündungen

Zittern

Turmalin Wirkung "Geist"

Der Edelstein hilft auch unterstützend für folgende Empfindungen:

Angstzustände

Lebensunlust

Nervosität

Fehlendes Selbstvertrauen

Stress

Trauer

Treuelosigkeit

Unruhe

Ziellosigkeit

Daten & Eigenschaften von Turmalin

Überblick: Daten & Eigenschaften
Gruppe:Silikate /Ringsilikate
Zusammensetzung:XY3Z6[(BO3)3T6O18(OH,F,O)4]
Kristallsystem:Hexagonal / Trigonal
Form:Prismatisch, mandelförmig
Farbe:
Schwarz, grün, blau, rot, gelb, rosa
Glanz:

Glasglanz
Strich:
Farblos
Härte/Mohshärte:
7-7,5
Spaltbarkeit:
Undeutlich
Bruch:
Uneben bis muschelig